Dienstag, 10.07.2007 | Partnerschaftlicher Besuch in Regensburg

Regensburg ist bekanntlich die Partnerstadt Brixens. Die Bezirksgemeinschaft Ei-sacktal mit Sitz in Brixen möchte gerne diese Partnerschaft über Brixen hinaus auch für das Eisacktal vertiefen und organisierte dazu Ende Juni eine dreitägige Fahrt nach Regensburg mit dichtem Programm.

Dr. Arthur Scheidle, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal lud zur Fahrt nach Regensburg und fast fünfzig Bürgermeister, Gemeindereferenten und Bezirksräte nahmen auf eigene Kosten teil.
Das große Interesse galt Regensburg, mit der größten erhaltenen mittelalterlichen Altstadt in Deutschland. Im Juli 2006 wurde das Ensemble „Regensburger Altstadt mit Stadtamhof“ mit dem Titel eines UNESCO-Welterbes ausgezeichnet und folgte damit den beiden Hansestädten Wismar und Stralsund. Dieser Titel, der erst nach einer eingehenden Prüfung durch unabhängige Fachleute der UNESCO erfolgt ist jedoch nicht nur Auszeichnung sondern auch Verpflichtung – innerhalb eines En-sembles „Welterbe“ sind Veränderungen wie Baumaßnahmen usw. sorgfältig und mit hoher Qualität durchzuführen, andernfalls kann der Titel auch wieder aberkannt werden. Regensburg ist mit seiner Altstadt schon immer sehr sorgfältig umgegangen, Wettbewerbe für städtebauliche Veränderungen und Neubauten wurden durchgeführt, bekannte Architekten erhielten Aufträge und auf die urbane Nutzungsmischung wurde großer Wert gelegt.
So war es für die Besucher aus dem Eisacktal interessant zu hören, dass der Welt-erbegedanke in Regensburg zur Gründung eines Welterbe Kulturfonds Regensburg geführt hat. Die unglaubliche Menge von etwa 1.500 Einzeldenkmälern vom Dom bis zur Statue König Ludwig I. bildet ein riesiges kulturelles Potenzial, das gefördert werden muss. Bischofshof-Brauerei-Direktor Hermann Goß ist neben Kulturreferent Klemens Unger Vorsitzender des Vereins und die Brauerei gibt von jeder verkauften Kiste Bischofshof-Bier 20 Cent in ein erstes Kulturprojekt – eine Aktion, die im Klei-nen an die große Kulturförderung der Carlsberg-Brauerei in Kopenhagen erinnert. Die Eisacktaler konnten so erfahren, dass die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Kultur auch für ihr Tal ein Modell sein könnte.
Ist in Regensburg die größte erhaltene mittelalterliche Altstadt mit vielen Kunstwer-ken anzutreffen so ist das Eisacktal wohl das bedeutendste Tal im Alpenraum was die zahlreichen Kunstschätze betrifft und die Auszeichnung der Dolomiten als U-NESCO-Welterbe ist ebenfalls im Gespräch. Bereits Stoff genug für den Gedankenaustausch zwischen Politikern und Verwaltungsfachleuten aus beiden Bereichen zu dem es auch intensiv kam. Bürgermeisterin Petra Petz empfing die Gäste aus Brixen und dem Eisacktal, der Präsident des Bayerischen Gemeindeverbandes, Uwe Brandl, und der Kreisvorsitzende Albert Höchstetter nahmen ebenfalls an den interessanten Gesprächen über gemeinsame und besondere Probleme teil.
Ergänzt wurden die Gespräche durch die Besichtigung der Altstadt am zweiten Besuchstag und einer Donauschifffahrt von Kehlheim bis Kloster Weltenburg nach einem Besuch in der Befreiungshalle. Obwohl in Regensburg auch einige Weinberge gepflegt werden in denen ein fruchtiger Müller-Thurgau gedeiht, den zu verkosten wegen seiner geringen Menge nur Wenigen vergönnt ist, gab es für die Besucher aus dem Eisacktal eine zünftig-bayerische Bierverkostung in der Klosterbrauerei Wel-tenburg.



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Andreas Gottlieb Hempel
Prof. Dipl.-Ing. Architekt & Publizist
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