Dienstag, 10.06.2008 | Bezirksgemeinschaft Eisacktal - Presseerklärung

Ziele und Maßnahmen für das Jahr 2008

In ihrer Pressekonferenz am 14. März 2008 stellten Präsident Dr. Arthur Scheidle und Generalsekretär Johann Grünfelder die Jahresplanung des Bezirksausschusses und der Abteilungen für 2008 vor. Ein umfangreiches Programm, das den ganzen Einsatz aller Mitarbeiter erfordern wird. Mit den guten Ergebnissen der Reorganisation der vergangenen drei Jahre und den dadurch frei gewordenen Geldmitteln geht man allerdings die Arbeit zuversichtlich an.

Allgemeine Ziele des Arbeitsprogrammes

In den vergangenen Jahren konnten die großen Investitionen vor allem im Umweltbereich erfolgreich abgeschlossen werden. Aus diesem Grunde ist für das Jahr 2008 ein geringeres Investitionsvolumen vorgesehen. Der Schwerpunkt der Arbeit wird somit stärker auf sozialem Gebiet liegen, das als erster und umfangreichster Punkt der Maßnahmenbereiche aufgeführt ist.

Die sozialen Aufgaben werden bei der Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ebenso gesehen wie die Hilfe beim Aufbau einer Kindertagestätte in Klausen. Für die soziale Arbeit ist aber auch eine breite Sensibilisierung erforderlich, die durch Referate von Politikern als auch durch Kontakte mit den Sozialreferenten der Mitgliedsgemeinden und Initiativen zur Nachbarschaftshilfe sowie Treffen der Jugend- und Seniorenbeiräte erfolgen soll. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Sprachenzentrum um Sprachkurse für Frauen mit Migrationshintergrund einzurichten. Die Zusammenarbeit mit anderen Sozialeinrichtungen wie Kinderdorf und Krebshilfe soll verstärkt werden.

Im Umweltbereich ist im Rahmen der Finanzierung und Realisierung des Fahrradwegenetzes ein Radtag im Mai vorgesehen. An der Einrichtung eines optimalen Abwassereinzugsgebietes wird gearbeitet. Für das Abfallwirtschaftszentrum ist eine Photovoltaikanlage in Vorbereitung um als Einrichtung der öffentlichen Hand beispielhaft bei der regenerativen Energiegewinnung voranzugehen.

Eine wichtige Rolle wird einer Verringerung der Umweltbelastungen durch den Verkehr zugemessen. Dazu sollen Gespräche mit Landesrat Dr. Thomas Widmann und eine Beteiligung an der Verkehrskommission Eisacktal/Wipptal beitragen um die entgültige Klärung der Kosten der Citybuslinie Brixen–Vahrn ebenso herbeizuführen wie Verbesserungsmaßnahmen zur Dämmung des Eisanbahnlärmes, bei dem es vor allem gilt, den Lärm an der Quelle, nämlich dem Rollmaterial, zu verringern. Dem Ziel der Lärmreduzierung werden auch Aussprachen mit der Landesverwaltung und der Brennerautobahngesellschaft mit Ortsbesichtigungen dienen. Zudem soll eine Studie über die Einführung eines Jugend-Nacht-Taxis erstellt werden.

Bei der Wirtschaftsentwicklung soll vor allem der Schwerpunkt auf einen sanften Tourismus gelegt werden. Eine Studie untersucht dazu die Realisierung von Themenwegen z.B. der Weiterführung des Jakobswegs von Neustift nach Brixen und der Verbesserung des wichtigen Keschtnwegs sowie die Verlängerung der Brixner Karlspromenade mit der Andreas Hofer-Brücke über die Rienzschlucht. Im April wird das von der Bezirksgemeinschaft geförderte Buch „Erlebnis Eisacktal“ vorgestellt werden und ein Treffen mit dem Tourismusverband Eisacktal soll auch der Vorbereitung der Regionalentwicklung dienen.
Die Kulturarbeit ist ein besonderes Anliegen der Bezirksgemeinschaft, die deshalb einen Beitrag für verschiedene Kulturinitiativen leisten wird. Zur Bezirksgemeinschaft „Argentina“ in Ligurien wurde deshalb ein Kontakte zum Kulturaustausch hergestellt.

Aber auch die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden der Bezirksgemeinschaft, den Nachbarbezirken Wipptal und Pustertal und den anderen Bezirksgemeinschaften wird durch Treffen der Präsidenten, der Bürgermeister und der Referenten durch Besuche mit gegenseitiger Information vertieft werden. Dazu gehört auch die Kooperation mit dem Land durch Gespräche mit dem Landeshauptmann, den zuständigen Landesräten den Verantwortlichen in der Landes- und Sanitätsverwaltung sowie die Organisation von Ortsbesichtigungen und die Beantragung von Finanzierungsgesuchen.

Über die Grenzen hinweg wird die Zusammenarbeit mit dem Gerichtsbezirk Hall durch ein jährliches Bürgermeistertreffen (diesmal in Klausen), mit Fahrten in das Ausland mit dem Gemeindeverband und Gesprächen mit EU-Kommissaren, Bezirkspräsidenten und Bezirkshauptleuten gesucht.

Das zu alledem die Medienarbeit und die Repräsentation der Körperschaft gehört ist schon fast eine Selbstverständlichkeit.

Zum Arbeitsprogramm der Abteilungen

Zu den Zielen und Maßnahmen zählt neben diesen allgemeinen Aufgabenbereichen auch das Arbeitsprogramm der Abteilungen der Bezirksgemeinschaft.

Die Abteilung I – Zentralverwaltung – hat sich im Finanzmanagement die Optimierung der Kosten- und Leistungsberechnung und Leistungserfassung in den Sozialdiensten mit der Sozialbilanz 2007 vorgenommen sowie bei der Kassaveranlagung die Optimierung der Kassaflussanalyse mit Marktbefragung und Veranlagung auf Jahresbasis.
Im Personalmanagement ist die Einführung der mittleren Führungsebene bei höherer Qualifizierung des Personals und eine Vereinbarung über die Pflichteinstellung von geschützten Kategorien vorgesehen.
Mit der Einführung des digitalen Dokumentenverwaltungssystems, der Entwicklung geeigneter Software im Bereich Personalverwaltung und einer personellen Verstärkung soll die EDV optimiert werden.
Die Öffentlichkeitsarbeit wird durch den Ausbau der Zusammenarbeit mit den Medien und Presseorganen intensiviert um noch mehr Verständnis für die Arbeit der Bezirksgemeinschaft on der Öffentlichkeit zu wecken.
Die normativen Regelungen sehen die Anpassung des Statuts der Bezirksgemeinschaft vor sowie den Erlass von Verordnungen bei Repräsentationsausgaben, der Ehrung von verdienten Mitarbeitern usw.
Im „Lachmüllerhaus“, dem historischen Ansitz der Bezirksverwaltung Eisacktal, werden weitere räumliche Verbesserungen und Erweiterungen vorgenommen.
Auf dem Gebiet der Regionalentwicklung ist ein umfassendes Konzept für das Projekt der „Themenwege“ in Zusammenarbeit mit dem Landeskoordinator, den Gemeinden, den Wirtschaftsverbänden und den Kultur- und Sozialeinrichtungen vorgesehen. Dabei sollen EU-Fördermaßnahmen in Anspruch genommen werden und die Regionalentwicklungsstelle evtl. zusammen mit der des Wipptales personell ausgestattet werden.
Für die Fort- und Weiterbildung des Personals sind interne Veranstaltungen zur Büroarbeitstechnik, dem Zeitmanagement, der Stressvermeidung, der Kommunikation und Gesundheitsförderung geplant.

Die Abteilung II – Umwelt- und Technische Dienste – wird sich in der Direktion mit der Organisation des Radltages 2008, der Ausarbeitung eines Handbuches für das Abfallwirtschaftszentrum Schabs und der schrittweisen Einrichtung eines Fernwirksystems für die Trinkwasserleitung Vals beschäftigen.
Bei der Abfallbewirtschaftung wird das Abfallwirtschaftszentrum ab August 2008 samstags für die Bürger geöffnet sein und eine Abfallanalyse für alle Gemeinden durchgeführt. Neben der schon erwähnten Fotovoltaikanlage soll ein Abfallverdichter angeschafft werden und die Deponie gegen Schwelbrand abgedichtet werden.
Die Überwachung und Kontrolle der Deponien in Schabs und der Sachsenklemme und die Abfalltransporte zur Müllverbrennungsanlage Bozen sollen vergeben, die Umladestation, eine neue Komposteinheit und die Deponie Sachsenklemme sollen in Betrieb genommen und die Stilllegung der alten Deponie Schabs vorbereitet werden.
Das Technische Amt betreibt die Fertigstellung der Radwegverbindung Aicha–Sportplatz, die Finanzierung des fehlenden Verbindungsstücks des Radweges in der Industriezone Brixen ebenso wie die des Radweges Klausen–Gufidaun und der noch fehlenden Verbindung vom Bahnhof Vahrn zum Fischteich. Eine Machbarkeitsstudie zum Radweg Albeins–Teis ist in Vorbereitung und der Radweg Neustift soll ebenso realisiert werden wie der Abschluss des Radweges Albeinser Brücke zur Villnösser Haltestelle, die Planung des Radweges von Gufidaun nach Gröden wird weitergeführt.
Im Bereich Abwasserbewirtschaftung ist der Bau des Hauptsammlers Mahr geplant, die Planung für die Erweiterung der Abwasser-Reinigungs-Anlage Unteres Eisacktal wird ausgeschrieben und die Inspektion des Hauptsammlers Brixen –Süd durchgeführt.

Die Abteilung III – Sozialdienste – sieht sich durch die Pflegeversicherung ab Juli 2008 mit neuen Aufgaben betraut, zu denen der ambulante Pflegedienst und teilstationäre Dienste gehören. Das führt zu Veränderungen im Dienstleistungsangebot, der Organisation, der Personalplanung und Kostensteuerung. Die Pflegeteams müssen in die Sozialsprengel Klausen und Brixen eingebunden und eine Pflegeberatungsstelle aufgebaut werden.
Im Sprengel selbst wird der Bürgerservice als Dienstleistung auch finanziell angeboten. Zur finanziellen Sozialhilfe gehören die Festlegungen der Überweisungswege ebenso wie die Sozialpädagogische Grundbetreuung, die Fördermodelle für Kinder und Jugendliche, die Vernetzungsarbeit für die Fachdienste, eine personelle Aufstockung in den Sozialsprengeln und ein Arbeitsplatz für geschützte Kategorien.
Die Leitung des Bartgaishof muss im Hinblick auf neue gesetzliche Bestimmungen nachbesetzt werden und der Investitionsplan auch für die Seeburg im 1. Halbjahr 2008 umgesetzt werden. Für die Übernachtungsstätte obdachloser Männer müssen neue Räumlichkeiten gesucht werden.
Alle diese umfangreichen Maßnahmen sollen zusammen mit der Referentin für Soziales und Familie, den Struktur- und Sprengelleitern und dem Generalsekretär fachlich und finanziell abgestimmt werden.
Die Öffentlichkeitsarbeit der Eisacktaler Bezirksgemeinschaft soll dabei die Arbeit der Sozialdienste auch für die Öffentlichkeit verständlich darstellen.

Die Abteilung Personalwesen und Lohnbuchhaltung wird sich mit den Aufgaben Dienstkleidung, Personaldienstordnung, Teilzeitbeschäftigung und Jahresaufträge in Abstimmung mit allen Bezirksgemeinschaften um Termine, Annahme- und Ablehnungserklärungen und dem ständigen Informationsaustausch zwischen den Strukturen und dem Personalamt befassen. Dazu gehört auch die Vereinfachung von Verwaltungsabläufen wie Vordrucke, Pflichtvermittlung, Ausarbeitung der Gehälter und das Personalverwaltungsprogramm sowie die Anwendung neuer finanzgesetzlicher Bestimmungen zur Aufnahme freier Mitarbeiter nach Qualifikation und Bedarf.

Die Abteilung Finanzwesen und Buchhaltung wird die Kosten-Leistungs-Rechnung in den Sozialdiensten weiterführen, die Pflegeversicherung in finanzieller Hinsicht umsetzen und weitere Verbesserungen im Bereich Controlling für Einnahmen und Ausgaben, Telefon- und Stromrechnungen sowie Mahnprogrammen vornehmen.
Neue Vorgehensweisen und Regelungen müssen für das Wirtschaftsgeld, die freiwilligen Helfer in den Sozialdiensten und die Repräsentationsausgaben festgelegt werden.
Auf der Internetseite sollen die überarbeiteten Formulare für Ansuchen usw. ebenso veröffentlicht werden wie die Ausgaben für externe Beauftragungen.
Neben der Durchführung von zwei internen Wettbewerben mit der Personalabteilung muss die gesetzlich vorgeschriebene Kunden- u. Lieferantenliste im Bereich Mwst. erstellt und die Einführung des elektronischen Zahlungsauftrages in Zusammenarbeit mit dem Schatzmeister und dem Gemeindenverband vorbereitet werden.

Die Abteilung Informatik und EDV wird das Dokumenten-Management-System des Gemeindenverbandes einführen, die Voraussetzungen für Telearbeit in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal schaffen, ein Personalverwaltungsprogramm installieren und die Erhebung der Hard- u. Software der PC’s aller Strukturen abschließen und die Ergebnisse in die Datenbank der Zentralverwaltung eintragen.
Ein internes Schulungsprogramm im Bereich EDV wird vorbereitet und zur Durchführung eines internen Wettbewerbes für den Aufstieg innerhalb der Funktionsebenen dienen.
Die Abteilung analysiert und kontrolliert zudem die Ausgaben für Handy und Festnetz, aktualisiert ständig die Internetseite und prüft die provisorische Anstellung eines EDV-Programmierers.

Neben diesen umfangreichen Arbeitsaufgaben der Abteilungen werden noch verschiedene technische Maßnahmen in 2008 durchzuführen sein. Sie betreffen die Installation neuester elektronischer Einrichtungen für die Kläranlagen Brixen und Unteres Eisacktal, für den Sozialsprengel Brixen, für das Frauenhaus, den Bartgaishof, die Seeburg und das Kastell, die Pflegesicherung und die Mülldeponie Sachsenklemme.

Präsident Dr. Arthur Scheidle und sein Generalsekretär Johann Grünfelder hoffen, das es mit Unterstützung des Bezirksausschusses und dem Führungsteam sowie den engagierten Mitarbeitern und den freiwilligen Helfern gelingt, diese umfangreichen Aufgaben im Jahr 2008 erfolgreich zu bewältigen.



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Andreas Gottlieb Hempel
Prof. Dipl.-Ing. Architekt & Publizist
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