Samstag, 17.10.2009 | Einweihung Andreas Hofer Brücke 18.8.2009

Bezirksgemeinschaft Eisacktal

Brücken Bauen

Brücken bauen ist eine Aufgabe der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Nicht nur zwischen der Gesellschaft und den sozial Schwachen sondern auch im ganz wörtlichen Sinn: Im Rahmen der schon fertiggestellten und in Planung befindlichen Themenwege im Eisacktal konnte am Samstag, dem 18. Juli 2009 die Andreas-Hofer-Brücke in der Rienzschlucht zum 200-jährigen Jubiläum der Tiroler Freiheitskämpfe 1809 eingeweiht werden. Auf den Tag genau war hundert Jahre zuvor durch den Pionier des Brixner Fremdenverkehrswesens, Otto von Guggenberg, zusammen mit dem Heimatpflegeverein Tirol an der gleichen Stelle eine Hängebrücke aus Holz über die Rienz gebaut und eingeweiht worden. Sie verband das Kurhotel „Guggenberg“ über eine Galerie am steilen Flussufer mit der Karlspromenade über der Straße nach Lüsen um einen Rundweg vom Kurhotel zur Kirche Maria am Sand und durch Milland zurück zu ermöglichen.
Beim Bau des Kraftwerkes in der Hachl an der Rienz musste diese Brücke 1938 entfernt werden. Jetzt konnte sie endlich mit den gemeinsamen finanziellen Kräften des Landes, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Stadtgemeinde Brixen und der Bezirksgemeinschaft Eisacktal mit einem Kostenaufwand von 460 000 € wiedererrichtet werden. Damit lagen die Baukosten unter dem Kostenanschlag von fast 500 000 € und deutlich unter denen eines früheren  Kostenvoranschlages von etwa 700 000 €.
Noch ist der geplante Rundweg der Karlspromenade mit einer fußgängergerechten Querung der Lüsener Straße und der Fortführung auf der orographisch rechten Seite der Rienz zum Ansitz Seeburg nicht völlig realisiert – die Restarbeiten sollen bis zum Herbst dieses Jahres fertiggestellt sein. Der Themenweg Karlspromenade wird mit dem geplanten Archeologiepfad der Stadtgemeinde Brixen über Stufels, Kranebitt und Elvas verbunden und auf das Natz-Schabser-Hochplateau fortgeführt – eine hochinteressante Verbindung für Wanderer, die sich für Geschichte, Kultur und die landschaftliche Schönheit entlang dieser Strecke interessieren. Wie Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder in seiner Ansprache zur Einweihung betonte, wird hier der vielfältige Reiz eines Weges liegen, der auch die „kleinen“ Schönheiten Südtirols neben den großartigen Sehenswürdigkeiten etwa der Dolomiten bekannt macht und den Kenner genießen lässt. Auch Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller hob den symbolischen Wert des Brückenbauens für die Bewohner der Eisacktales und deren Gäste in unserer Zeit hervor, in der mehr und mehr ein individueller und sanfter Tourismus gefragt ist um die Schönheiten des Landes zu erhalten.
Entworfen wurde die elegante Hängebrücke mit ihrer leicht wirkenden Stahlseilkonstruktion, die von vier Stahlbetonpfeilern abgespannt ist, von Geometer Markus Sullman aus Bozen, ausgeführt wurde sie von der Firma Sparer, Barbian und die Zuwege im steilen Hang der Schlucht wurden vom Forstinspektorat Brixen geplant und ausgeführt. Hydrogeologische Gutachten des Ingenieurbüros 3M. Brixen und die Kollaudierung der Brücke mit 40 t Tragkraft durch die Firma TEC Service, ebenfalls aus Brixen, ergänzten die umfangreichen planerischen Maßnahmen.
Dekan Albert Pixner aus Bixen segnete die schöne Brücke und zur zünftigen Blasmusik der Kapelle Brixen, feierten die zahlreichen Gäste diese Einweihung, bei der auch der Himmel nach regnerischer Gewitternacht ein Einsehen hatte und wieder zaghafte Sonnenstrahlen auf die tosend dahinrauschende Rienz herabschickte.
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Andreas Gottlieb Hempel
Prof. Dipl.-Ing. Architekt & Publizist
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