Dienstag, 08.12.2009 | Im Schatten des Kreuzes

Im Schatten des Kreuzes

Der Advent ist eine gute Zeit sich der christlichen Symbole zu erinnern. Mit Weihnachten hat ja kaum jemand Schwierigkeiten. Niemand käme auf die Idee den Europäischen Gerichtshof anzurufen, weil sich Andersgläubige oder Atheisten in ihrer Würde verletzt fühlen könnten – obgleich manch Gläubiger versucht wäre, gegen den unchristlichen Verkaufs- und Glühweinrausch auf den Christkindlmärkten anzugehen. Da ist es mit dem Kreuz schon schwieriger.

Immer schon haben gefühlsoffene Menschen empfunden, dass sie ohne die Hilfe von Oben gegen das Dämonische der Naturgewalten machtlos seien. Vor der Christianisierung errichteten sie Opferstätten an herausragenden Punkten in der Landschaft, die in christlicher Zeit dann durch Kapellen und Kreuze „christianisiert“ wurden. Gerade die bäuerlichen Menschen waren sich der Abhängigkeit des Segens von Oben bewusst – zahllose Kreuze in unserem Land zeugen davon, dass sie sich das Leiden Christi  immer wieder vor Augen hielten. Noch heute bekreuzigen sich manche im Vorbeigehen oder halten ein für ein Gebet. Wegkreuze sind markante Symbole einer christlichen Baukultur geworden.

Aber unsere neuheidnische Zeit hält es nicht mehr so mit dem Kreuz. Erst wenn die Kreuze zunächst aus den Schulen, dann vielleicht aus dem öffentlichen Raum entfernt werden sollen – dann regt sich Widerstand. Ein Anlass um sich zu fragen, wie wir denn mit den Kreuzen so umgehen. Dazu diese Fotos:

1. Segensreiche Beregnungsanlage (Foto Hempel)
2. Verkehrskreuz (Foto Hempel)
3. Kreuz mit Aufstiegshilfen (Foto Hempel)
4. Ohne Worte (Foto Hempel)
5. Abgestellt (Foto Hempel)

Wäre es uns Ernst mit der Symbolik des Kreuzes, dann gäbe es diese peinlichen Gedankenlosigkeiten nicht. Es sind keine Einzelfälle.

(1.542 Zeichen ohne die Bildunterschriften – lässt sich das mit den vier Fotos in der linken Spalte unterbringen? Das wäre super!)



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Andreas Gottlieb Hempel
Prof. Dipl.-Ing. Architekt & Publizist
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