Dienstag, 16.11.2010 | Dolomiten Baukultur Juli 2010 kleiner Text

Dolomiten Baukultur Juli 2010

Dedalo Minosse

Das ist die Bezeichnung für einen Internationalen Bauherrenpreis für Architektur. Daedalus und Minos als erster Architekt und erster Bauherr aus der griechischen Mythologie sind die Namensgeber. Den Preis gibt es aber erst seit 1997. Seitdem wird er alle zwei Jahre im teatro olimpico des wohl berühmtesten Architekten der Geschichte, Andrea Palladio, verliehen und zwar nicht an die Architekten sondern an die Bauherren, die damit allerdings ermuntert werden sollen, gute Architekten zu beauftragen. Es ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für gute Architektur weltweit und aus aller Welt reichen auch die Bauherren ihre Projekte zur Beurteilung durch eine ebenfalls international besetzte Jury aus Architekten, Kunsthistorikern, Fachjournalisten und Baufachleuten ein. Zuletzt – im Jahr 2008 - waren es 547 Projekte fertig gestellter Hochbauten aus 36 Ländern. Der Preis wird von einer Arbeitsgruppe der Associazione Liberi Architetti ALA, Assoarchitetti, der Zeitschrift ARCA, dem Sponsor Caoduri Lucernari und der Region Veneto ausgelobt, einer Region, die durch ihre furchterregende Zersiedelung der letzten Jahrzehnte dringend Bauherren mit Interesse an hoher Architekturqualität benötigen würde.

Vom 28. Mai bis 18. Juni 2010 waren die 2008 ausgezeichneten Arbeiten in einer Wanderausstellung, verbunden mit zwei Informationsveranstaltungen zur Rolle des Bauherren, auch in Bozen zu sehen. Das war deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Landesverwaltung Südtirol mit ihrem Assessorat für öffentliche Bauten als Bauherr gleich für vier Projekte ausgezeichnet wurde:

Renovierung Schloss Tirol, Arch. Walter Angonese und Klaus Hellweger, 2003
Freie Universität Bozen, Sitz Brixen, Arch. Kohlmayer und Oberst, 2004
Schloss Sigmundskron, Messner Mountain Museum, Arch. Werner Tscholl, 2006
Landesberufsschule Bozen, Arch. Höller & Klotzner, 2007

Die Landesverwaltung von Südtirol wurde mit diesen Auszeichnungen zurecht für ihre Förderung moderner Architektur hervorgehoben, die durch Ressortdirektor Dr. arch. Josef March meist über Architektenwettbewerbe erreicht wird.

Andreas Gottlieb Hempel



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Andreas Gottlieb Hempel
Prof. Dipl.-Ing. Architekt & Publizist
Otto von Guggenberg Str. 46   I-39042 Brixen (BZ)   Italien
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